Bilder von aus Trümmern zerbombter Häuser geretteten Menschen, aus Seenot auf dem Mittelmeer geborgenen Flüchtlingen und andere Bedrohungsszenarien erreichen uns täglich über die Medien.
Menschen, die hier bei uns als Geflüchtete ankommen, haben oft schreckliches erlebt. Häufig haben sie Todesangst gehabt, sind nur knapp mit dem Leben davon gekommen.
Spätestens mit den 90er Jahren wissen wir, dass diese Ereignisse Spuren in der menschlichen Psyche hinterlassen können, die zu einem Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) zusammengefasst werden.
In Fachkreisen geht man von einer Erkrankungshäufigkeit von 40-60 % bei Kriegsverletzten und Folteropfern aus.
Wie äußert sich die PTBS?
Die Ausprägung der Erkrankung kann unterschiedlich stark sein. Auch der Zeitpunkt der Erkrankung kann von unmittelbar nach dem traumatischen Ereignis bis Monate oder Jahre später variieren.
So ist es nicht untypisch, dass jemand gerade in dem Moment, in dem er sich sicher fühlt und zu Ruhe kommt, erkrankt. Den Betreuern fällt zunächst oft auf, dass sich ein Flüchtling zurückzieht, stiller wird, kaum noch an Aktivitäten teilnimmt, kaum isst und schläft.
In ausgeprägten Fällen können erhöhte Schreckhaftigkeit, Zittern und Ängste mit Panikattacken, Vermeidungsverhalten und Phasen von Orientierungslosigkeit, des „Neben-sich-Stehens“ hinzukommen.
Was ist zu tun?
Helfer sollten die Betroffenen auf ihr auffälliges Verhalten ansprechen und Hilfe anbieten, nicht aber darauf drängen, dass traumatische Ereignisse berichtet werden.
Als erste Maßnahme sind geregelte äußere Bedingungen, gleichmäßige zuverlässige Tagesabläufe und Beschäftigung sinnvoll.
Bei ausgeprägten Fällen ist eine medikamentöse und psychotherapeutische Versorgung sinnvoll.
Gerade die psychotherapeutische Versorgung für Flüchtlinge ohne ausreichende Sprachkenntnisse ist leider sehr unzureichend gewährleistet.
Als einzige Versorgungseinheit in der Region bietet das Psychosoziale Zentrum für Flüchtlinge, Düsseldorf gut organisierte, professionelle Hilfe in Form von Therapie mit Dolmetschern oder Muttersprachlern an.
Wollen wir dem tätsächlichen Versorgungsbedarf gerecht werden, werden hier noch weitere ortsnahe Angebote entwickelt werden müssen.
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